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Postexpositionsprophylaxe HIV:
Sich mit HIV zu infizieren, z.B. bei Nadelstichverletzungen mit HIV-kontaminierter / infektiöser Kanüle ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 300 behaftet, wobei den Sofortmassnahmen eine besonders grosse Bedeutung zukommt, die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren, erheblich zu verringern.
Deswegen sofort (möglichst innerhalb von einer Minute handeln!) nach Anweisung vorgehen:
Das postexpositionelle Handeln sollte geübt sein, damit im Notfall keine Zeit "verloren" geht.
Eine Abschätzung der Infektionsgefahr und die Indikation zur postexpositionellen Medikation wird zusammen mit dem Arzt / der Ärztin in der "Beratungsstelle" erfolgen. Dabei sind Art und Menge des eingebrachten, möglicherweise infektiösen Materials und die Verweilzeit in der Eintrittspforte von grosser Bedeutung. Stammt das kontagiöse, möglicherweise infektiöse Material von einem infizierten Patienten mit antiretroviraler Behandlung? Dann verringert sich ein Infektionsrisiko erheblich. Wird eine postexpositionelle medikamentöse Prophylaxe der verletzten Person empfohlen, muss diese so schnell wie irgend möglich erfolgen.
Deswegen - unverzüglich nach den Sofortmassnahmen - ggf. mit dem Taxi zur Beratungsstelle fahren, nicht mit dem eigenen Auto.
Postexpositions - Prophylaxe (= PEP)
Eine etwaige Einnahme von antiretroviralen Medikamenten sollte - wenn erforderlich - (Risikoeinschätzung) - am besten innerhalb von 30 Min. bis 2 Stunden nach einer Verletzung erfolgen! Eine Medikamenteneinnahme später als 24 Stunden nach der Kontamination verringert den Erfolg einer wirklich guten Postexpositions - Prophylaxe. Beträgt das Zeitintervall 24 bis 72 Stunden, ist die Medikamentenwirkung eingeschränkt.
Vorgehensweise bei Verletzung / Verdacht auf kontagiöses Material (Hepatitis B / C, HIV)
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© 2002-2023 Dr. med. G. Bandomer
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